Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Originaltitel: Harry Potter and the Chamber of Secrets) ist der zweite Band der Harry-Potter-Buchreihe von Joanne K. Rowling.
Zusammenfassung
Kurz vor Beginn seines zweiten Schuljahres in der Zaubererschule Hogwarts erhält Harry Potter in den Ferien bei seiner Pflegefamilie, den Dursleys, Besuch vom Hauselfen Dobby, der ihn daran hindern will, zur Schule zurückzukehren, weil Harry Potter dort großes Unheil drohe. Er verhindert sogar, dass Harry und sein Freund Ron Weasley auf den magischen Bahnsteig 9 3/4 zum Hogwarts-Zug gelangen, und so behelfen sich die beiden mit dem fliegenden Auto von Rons Vater und gelangen mehr oder weniger glimpflich doch noch in die Schule.
Dort gerade noch so einem Schulverweis entgangen, beginnt Harry eine seltsame Sprache zu hören, und kurz darauf wird bekannt, dass die „Kammer des Schreckens“ geöffnet wurde. Durch Verwicklung von unglücklichen Umständen wird Harry verdächtigt, der angekündigte "Erbe Slytherins" zu sein.
Nun muss Harry beweisen, dass er mit all dem nichts zu tun hat, und dringt in die „Kammer des Schreckens“ vor, wo er erneut Lord Voldemort begegnet.
Einleitung
Der 12-jährige Zauberschüler Harry Potter muss die Sommerferien bei seinen letzten Verwandten, den Dursleys, verbringen. Zu Harrys großem Kummer erreicht ihn darüber hinaus keine Nachricht von seinen besten Schulfreunden Ron und Hermine. Wie er kurz darauf erfährt, wurden ihre Briefe von einem hässlichen kleinen Hauself namens Dobby abgefangen, der Harry auf diese Weise von der Rückkehr ins Zauberer-Internat Hogwarts abbringen will. Er ist der Ansicht, dort drohe ihm große Gefahr. Über die Gründe für seine Warnungen hüllt sich der kleine Elf jedoch in ängstliches Schweigen. Die Briefe von seinen besten Freunden aber will er Harry nur geben, wenn dieser ihm schwört, nicht nach Hogwarts zurückzukehren. Das kann Harry aber nicht versprechen, denn Hogwarts ist sein Zuhause. Der engstirnige Onkel und seine Familie haben sich bisher aus Angst, Harry könnte sie verzaubern, ihm gegenüber gemäßigt, doch als sie herausbekommen, dass es den Schülern von Hogwarts streng verboten ist, außerhalb ihrer Klassenzimmer zu hexen, hält sie nichts mehr zurück. Sie versperren Harry wieder bei Brot und Wasser vor dem Rest der Welt. Nicht mal zum Schulanfang will der Onkel ihn nun hinauslassen. Auf diese Art meint er, Harry ein für allemal von dem Zaubern abhalten zu können, denn kann er nicht mehr zu Schule, lernt er nicht weiter zaubern. Befreit er sich aber mit Magie aus seinem „Gefängnis“, verstößt er dadurch gegen das Zauberverbot außerhalb der Schule und würde infolgedessen der Schule verwiesen.
Befreiung
Aus diesem Dilemma befreien Ron, Fred und George (Rons Brüder) Harry in einem fliegenden Auto. Damit reißen sie das Gitter von Harrys Fenster und nehmen ihn mit zu sich nach Hause. Die Geschichte mit dem geheimnisvollen Elfen deuten sie so, dass er Harry in Wirklichkeit gar nicht warnen wollte, sondern geschickt worden ist, um ihn von Hogwarts fernzuhalten. Sie verdächtigen Draco Malfoy, einen engstirnigen Widersacher Harrys und Sohn des Schulrats Lucius Malfoy, der seinerseits zur Gefolgschaft des abtrünnigen Zauberers Voldemort gehört haben soll.
Harry wird für den Rest der Ferien in Rons Familie aufgenommen. Der Vater arbeitet im Zaubereiministerium, wo er eine liberale Linie vertritt. Unter anderem würdigt und liebt er viele Weisen und Techniken, mit denen sich „Nicht-Zauberer“ in der Welt zurechtfinden, etwa Autos. Den Wagen, mit dem seine Söhne Harry befreiten, hat er selber flugtauglich gehext (obwohl solches Tuning eigentlich untersagt ist). Die Zauberer reisen unter Verwendung eines Pulvers, dessen Verbrennung sie vom Kamin des Hauses in den Kamin ihres Zielortes bringt, den sie dabei fest vor Augen haben müssen. So landet Harry auf dem Weg in die Winkelgasse in einem anderen etwas abseits gelegenen Kamin, weil er sich nicht konzentriert hat. In einem Laden belauscht er den überraschend eintretenden Lucius Malfoy und seinen Sohn. Lucius Malfoy verkauft einige scheinbar wertvolle Gegenstände, deren Vorhandensein in seinem Haus von der Behörde, in der Rons Vater arbeitet, empfindlich gerügt werden würde. Nachdem Harry den Laden in der Nokturngasse auf Umwegen verlassen hat, wird er draußen vom überraschend erscheinenden Wildhüter des Internats aufgegriffen und zur Familie seines Freundes Ron gebracht, die im richtigen Kamin gelandet war. Es stellt sich beim folgenden Bücherkauf heraus, dass Rons Familie, obschon „reinrassige“ Zauberer, im Vergleich zur Familie Malfoy verarmt ist. Lucius Malfoy stört darüber hinaus die Neigung von Rons Vater zu „minderwertigen“ Nicht-Zauberern und ihren Erfindungen. Dies betrifft im Übrigen auch die Eltern von Hermine. Von den Schulbüchern, die dabei in diesem Jahr zu kaufen sind, hat die meisten Gilderoy Lockhart, der neue Lehrer der „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ geschrieben, den Harry zu seiner Autogrammstunde, die er gerade um die Ecke gibt, beglückwünschen muss.
Ankunft in Hogwarts
Als Harry und Ron den Hogwarts-Express erreichen wollen, tut sich ihnen der besondere Bahnsteig zum Gleis 9¾ nicht auf. In Gefahr nicht rechtzeitig einzutreffen, bedienen sie sich des fliegenden Autos. Vor dem Internat produzieren sie damit eine Bruchlandung im Schlosswald und müssen sich gegen die Peitschende Weide, einen erzürnten lebendigen Baum, verteidigen, den sie dabei verletzt haben. Besonders dem Professor für Zaubertränke, Professor Snape, stößt danach die ordnungswidrige Verwendung des Autos auf, und er versucht, die Relegation von Harry und Ron zu erwirken. Die Hauslehrerin der beiden, Professor McGonagall, lässt es aber bei einer Strafarbeit bewenden. Bei den Mitschülern Gryffindors kommt Harrys und Rons Ankunft dagegen prächtig an. Während Ron danach einen lauthals schimpfenden Brief, einen sogenannten „Heuler“, von seiner Mutter bekommt, fängt sich Harry die Bewunderung eines Erstklässlers namens Colin Creevey ein. Ebenso bekommt er die aufdringliche Sorge von Lockhart zu spüren, der meint, dass Harry es mit seinen Taten darauf anlegt, so berühmt zu werden wie er. Beim Training zum nächsten Quidditch-Spiel stellt sich heraus, dass Draco Malfoy sich mit dem Geld seines Vaters in die Mannschaft Slytherins gekauft hat. Darüber hinaus wettert er gegen nicht-reinrassige Zaubererfamilien („Schlammblüter“) und greift damit Harry und Hermine an.
Die Stimme
Die Strafarbeit Harrys besteht darin, dass er Lockhart beim Verschicken seiner Autogrammkarten helfen muss. Auf dem Weg von dessen Büro vernimmt Harry Stimmen, die von Morddrohungen künden. Harry gelangt zur versteinerten Katze des Hausmeisters. An der Wand verkündet eine Inschrift, dass die „Kammer des Schreckens“ wieder geöffnet sei. Harry wird von dem fassungslosen Hausmeister beschuldigt, seine Katze in diesen Zustand versetzt zu haben. Nachforschungen über das Wesen der „Kammer des Schreckens“ stoßen auf Unwillen. Der Lehrer für die Geschichte der Zauberei, Professor Binns, stellt es als Ammenmärchen dar, dass Salazar Slytherin, einer der Gründer des Internates (vor 1000 Jahren) ein bestimmtes Verlies angelegt und versiegelt haben soll. Die Kammer des Schreckens soll durch einen seiner Erben den Schrecken gegen alle Nicht-Zauberer wenden. Eine solche Kammer könne es Binns zufolge gar nicht geben, da es der gesammelten Lehrerschaft seit Anbeginn nicht gelungen sei, sie zu finden. Da der Schrecken aus dem angeblichen nicht existierenden Verlies den Muggelgeborenen (Schülern von Eltern, die keine Zauberer sind) gelten soll, rechnen sich Harry und seine Freunde aus, dass womöglich in Draco Malfoy der Erbe Slytherins wiedererstanden sein könnte. Um diesen Verdacht zu erhärten, wollen sie die Gestalt seiner Busenfreunde annehmen und hören, was er denen gegenüber verlauten lässt. Der Zaubertrank, den sie dafür schlucken müssen, der sogenannte Vielsafttrank (engl.: polyjuice potion), ist allerdings nur mit besonderem Aufwand herzustellen.
Im Krankenflügel
Beim Quidditch wird Harry auffällig penetrant von einem der Klatscher angegriffen, bis er abstürzt und sich den Arm bricht. Lockhart versucht, den Bruch mit einem Instant-Spruch zu heilen, zaubert statt dessen aber Harry die Knochen aus dem Arm. Während sie auf der Krankenstation nach einer medizinischen Beschwörung langsam nachwachsen, erhält Harry erneuten Besuch von Dobby. Es stellt sich heraus, dass er in guter Absicht für den versperrten Bahnsteig sowie die Schwierigkeiten beim Quidditch gesorgt hatte. Der Elf bringt sein Schicksal und das von seinesgleichen dabei mit Harrys Wohlfahrt in Zusammenhang: Harry allein vermag ihnen die Freiheit zu garantieren oder zu schaffen. Dobby verschwindet, als, geleitet von Dumbledore, ein weiteres versteinertes Wesen auf die Krankenstation gebracht wird. Es handelt sich um Colin Creevey, dessen Bewunderung sich Harry gegen seinen Willen eingefangen hatte; es hat ihn auf der Treppe zum Krankenflügel erwischt, in dem gerade Harry lag.
Der Duellierclub
Die Kammer des Schreckens, bekommt Harry aus den Worten Dumbledores an Professor McGonagall mit, wurde wieder geöffnet. Und dass die beiden Erwachsenen sich darüber hinaus nicht zu helfen wissen. Dem Trank, der es Harry und seinen Freunden erlauben soll, sich an Malfoy in Gestalt seiner Busenfreunde zu nähern, um herauszufinden, ob er der Erbe des Herren der Kammer des Schreckens ist oder etwas mit ihm zu tun hat oder über ihn weiß, fehlt eine letzte Zutat, über die nur der Lehrer für Zaubertränke verfügt. Da er Harry und die seinen nicht leiden kann, also auch nichts herausrücken wird, was sie weiter bringt, beschließen sie, dass Hermine die Zutat aus seinen Räumen entwendet, während Harry und Ron im Zaubertränkeunterricht ein großes Durcheinander stiften: Sie bringen die Schwell-Lösung in Goyles Kessel mit einen Feuerwerkskörper zum Explodieren. In dem Durcheinander achtet niemand auf Hermine.
Die Nachricht vom Angriff auf Colin hat in der Schülerschaft für große Aufregung gesorgt. Zur Einübung von Techniken der Selbstverteidigung bietet Gilderoy Lockhart einen Duellierclub für alle Schüler an. Lockharts geplante Selbstdarstellung geht gründlich daneben: Sein Assistent Snape lässt ihn schon bei der einführenden Demonstration des Entwaffnungszaubers von der Bühne purzeln und so geht es weiter. Schließlich schreit Harry eine heraufbeschworene Giftschlange an, die sich angriffsbereit vor Justin Finch-Fletchley aufbäumt. Obwohl die Schlange sich daraufhin gehorsam zurückzieht, flieht Justin entsetzt vor Harry und alle anderen weichen ebenfalls vor ihm zurück. Es stellt sich heraus, dass Harry wie der Herr der Kammer des Schreckens offenbar zu den besonderen Zauberern gehört, welche sich auf die Schlangensprache verstehen. Die Schüler vermuten nun Harry als Erben Slytherins und als Drahtzieher der Attacken auf Colin und die Katze von Filch. Die Versteinerungen waren bisher jedenfalls immer in Harrys Nähe zu beklagen gewesen. Und wie zum Beweis wird der muggelstämmige Schüler Justin Finch-Fletchley versteinert in Harrys Nähe gefunden. Als Dumbledore daraufhin von Harry wissen will, ob er ihm vielleicht etwas zu erzählen hat, kann Harry es sich einfach nicht vorstellen, dass seine Geschichte von der körperlosen Stimme und die durch sie bedrohten Muggelstämmigen, Glauben fände, und schüttelt den Kopf.
Das Tagebuch
Nachdem der Trank, der Harry und seine Freunde in die Spießgesellen Malfoys verwandelt, fertig und ausgetrunken ist, nähern sie sich ihm in den Gestalten von Crabbe und Goyle und finden heraus, dass er mit dem Erben des Herren der Kammer des Schreckens zwar sympathisiert, es aber auf keinen Fall selber ist. Ferner scheint sein Vater zu Hause nicht ganz astreine Dinge versteckt zu haben. Wenig später findet Harry das liegen gelassene Tagebuch eines ehemaligen Musterschülers des Internates namens Tom Riddle, aus dem hervorgeht, dass die Kammer des Schreckens in der Vergangenheit schon einmal vom jetzigen Wildhüter Hogwarts', Harrys vertrautem Freund Hagrid, geöffnet worden sein soll. Harry erinnert sich, wie er den Wildhüter eingangs in der anrüchigen Nachbarschaft bei dem abseits gelegenen Laden überraschte, in dem Lucius Malfoy Dinge verkaufte, deren Vorhandensein in seinem Haus vor der Behörde, in der Rons Vater arbeitete, geheim gehalten werden musste. Trotzdem entschließt Harry sich, nichts über den Freund zu sagen. Da wird ihm das Tagebuch geklaut, und es kann nur jemand aus dem Haus Gryffindor gewesen sein. Als nächstes vernimmt er wieder die körperlose Stimme. Hermine hat plötzlich eine Idee, was hinter dem Phänomen stecken könnte, und begibt sich umgehend zur Bücherei. Dort wird auch sie versteinert aufgefunden.
Aragog
Die Schulleitung weiß sich nicht zu helfen und zieht die Schließung des Internates in Erwägung. Als Harry und Ron darauf Hagrid mit dem bisherigen Ergebnis ihrer Untersuchungen konfrontieren wollen, kommt der Zaubereiminister Fudge ihnen zuvor und verfügt, dass Hagrid bis auf weiteres ins Zauberer-Gefängnis Askaban muss. Zugleich hat Lucius Malfoy die vorübergehende Amtsenthebung Dumbledores durchgesetzt, da dieser die Wohlfahrt der Schüler nicht mehr sicherstellen könne. In der Klasse triumphiert Draco Malfoy und versucht sogar, Professor Snape als Nachfolger Dumbledores ins Spiel zu bringen. Harry aber entdeckt den Anfang einer Spur, auf die der Wildhüter sie vor seinem Abtransport ins Gefängnis hingewiesen hatte. Sie führt in den verbotenen Wald um das Internat. Dort treffen Harry und Ron zunächst den verwilderten Wagen, mit dem sie anfangs einflogen, wieder und dann Aragog, eine sprechende Riesenspinne, die von sich behauptet, Hagrid, seinerzeit noch Schüler des Internates, habe sie einmal verbotenerweise großgezogen. Sie sei vom ihm dann zum Zeitpunkt des Angriffes auf ein Mädchen in der Nähe des Tatortes gesucht und auch von anderen gesehen worden – freigelassen, wie man infolge des Zustandes des Opfers meinte, vom angeblichen Erben Slytherins: Hagrid. Er musste damals seine Ausbildung abbrechen. Auch wenn die Sache damit als erledigt galt - getötet worden sei das Mädchen in Wirklichkeit von etwas anderem.
Der Basilisk
Harry vollzieht nach, dass aus dem erst liegen gelassenen und ihm dann gestohlenen Tagebuch Tom Riddles mit der Geschichte der Täterschaft Hagrids etwas Irreführendes hervorgeht. Der damalige Mord und die gegenwärtigen Versteinerungen müssen auf etwas anderes zurückgehen. Um die Versteinerungen zu beheben, müssen gewisse Heilkräuter noch weiter heranwachsen. Sobald sie wirken, rechnen Harry und Ron sich aus, wird Hermine ihnen eine Beschreibung dessen geben können, was sie versteinert hat. Als sie vorher noch einmal nach ihr schauen, entdeckt Harry in ihren starren Händen eine bisher übersehene, zusammengeknüllte Buchseite und erinnert sich sofort, wie sie, nachdem er wieder einmal die körperlose Stimme gehört hatte, mit einer Idee, was hinter dem Phänomen stecken könnte, wie für sie typisch, zur Bücherei gerannt war. Auf der zerknüllten Buchseite ist von einem „Basilisk“ und „König der Schlangen“ die Rede, einem tödlichen Blickwerfer. Harry vollzieht nach, dass er die Sprache der Schlangen versteht und wahrscheinlich ein Basilisk jedes Mal in der Nähe kroch, wenn er die körperlose Stimme vernahm. Sein Blick ist tödlich, aber die Opfer, die er bisher in den Gemäuern Hogwarts' traf, erblickten ihn durch ein bremsendes Medium (eine Kamera, einem Spiegelbild usw.), worauf sie „nur“ versteinerten. Und es muss auch noch jemanden geben, der – wie Harry – die Schlangensprache versteht und den Basilisken freilässt mit dem Ziel, die Muggelstämmigen auszulöschen: den Erben Slytherins!
Die Kammer des Schreckens
Als nächstes trifft es Rons jüngere Schwester Ginny, eine Erstklässlerin, die indes nicht versteinert, sondern entführt wird. Harry kommt es im nachhinein vor, als wenn sie ihm etwas sagen wollte, dann aber verstummte, wie um sich nicht lächerlich zu machen.
Lockhart wird inzwischen vom Kollegium beim Wort genommen und beauftragt, die Kammer des Schreckens, deren Lage er allzeit zu kennen vorgab, zu sondieren. Er versucht zu fliehen, aber Harry und Ron mit einer Theorie über die Lage fangen ihn ab und üben Druck aus, dass er sie begleitet.
An einer bisher übersehenen Stelle in Nähe der ersten Versteinerung gelingt es Harry unter Verwendung von Schlangensprache, einen geheimen Gang freizulegen, der tief unter das Schloss und den Schlossteich führt. Lockhart hat solche Angst, dass er versucht seine Schüler mit einem Vergessenszauber zu belegen, um zurück zu kehren und den anderen zu sagen er hätte das Monster gefunden, die Schülerin Ginny Weasley wäre verschwunden und die beiden Jungs hätten aus lauter Schrecken ihr Gedächtnis verloren; der Spruch geht aber dadurch, dass er Rons angeknacksten Zauberstab benutzt, „nach hinten los“ und trifft den Lehrer selbst.
Harry dringt in eine tempelartige Höhle vor, wo ihn der Geist Tom Riddles erwartet (in dessen Tagebuch Hagrid als Erbe Slytherins dargestellt wurde). Bei ihm liegt die ohnmächtige, dem Tode nahe Ginny. Nun klärt Riddle die vergangenen Ereignisse auf:
Aus den Seiten des ihr zugespielten Tagebuches hatte sich Riddle in Ginnys Geist als männliche Traumfigur eingeschlichen, die – zunächst noch – mit Tagebuchträumereien zum Leben erweckt wurde. So hatte er zusehends an Macht über das Mädchen gewonnen, welches in seinem Geiste die Kammer des Schreckens zu entriegeln begann. Tom Riddle war auch derjenige gewesen, welcher seinerzeit, als ein Mädchen (Die Maulende Myrte) in dem Internat zu Tode gekommen war, den Eingang zur Kammer des Schreckens gesucht und als Erbe Slytherins gefunden und geöffnet hatte, um damit die Muggelstämmigen tödlich zu treffen. Inzwischen aber war allein Harry sein Ziel geworden.
Nun zeigt Tom Riddle, daß sein Name „Tom Marvolo Riddle“ ein Anagramm von „I am Lord Voldemort“ und er damit Lord Voldemort selbst ist, geboren als Sohn einer Hexe und eines Muggels, dessen Rasse er aus den Zaubererrängen tilgen will, seit der Vater die Mutter verließ. Zweimal hatte er bereits versucht, Harry zu töten: als Baby und vor einem Jahr im Verlies des Steines der Weisen. Harry war es gelungen, ihm zu trotzen, da seine Mutter gestorben war, um ihn zu retten. Voldemort erkennt, dass es sich in dem Fall in der Tat um einen mächtigen Gegenzauber gehandelt hat. Dann beobachtet er merkwürdige Ähnlichkeiten zwischen sich und Harry: Sie seien beide als Waisen von Nicht-Zauberern aufgezogen worden und der Schlangensprache - Parsel - mächtig.
Harry erscheint darauf Fawkes, Dumbledores Phönix, sowie der Sprechende Hut, der die neuen Schüler des Zaubererinternats auf die Abteilungen verteilt. Als Erbe Slytherins ruft Voldemort nun diesen selbst an. Eine mächtige Schlange - der Basilisk - entspringt dem Rachen eines Götzenbildes und schickt sich an, Harry zu töten. Fawkes hackt ihr die Augen aus, so dass sie Harry nicht mehr mit ihrem Blick versteinern kann. Aus dem Hut aber entspringt Harry ein Schwert (das Schwert des Zauberers Gryffindor), mit dem er die gewaltige Schlange tötet. Ein Zahn des Ungeheuers reißt Harry noch den Unterarm, woran er zu sterben droht. Aber die Tränen Fawkes' heilen seine Wunde. Den Zahn herausreißend, stößt er ihn in das hypnotisierende Tagebuch, welches dadurch seine Wirkung verliert. Danach fliegt er mit Fawkes, seinen Freunden und dem besinnungslosen Lockhart zurück an die Oberfläche.
Ausklang
Der inzwischen wieder eingesetzte Dumbledore erklärt Harry, dass seine Sorge, selber der Erbe Slytherins zu sein, daher rühre, dass er in der Tat etwas von Voldemorts Qualitäten („Entschlossenheit, Findigkeit und die Neigung, Regeln zu missachten“) durch die Einwirkung seines tödlich gemeinten Fluchs auf ihn als Baby in sich aufgenommen habe. Dass er trotzdem zu einem anderen Schlag gehöre, habe sich indessen durch die Erscheinung von Fawkes und dem Schwert zu seiner Hilfe gezeigt. Lord Voldemort aber habe wieder durch jemand anderen gehandelt, diesmal durch Ginny mittels seines alten Tagebuches.
Wie aber ist es in ihren Besitz gekommen? Es wurde ihr anfangs beim Kauf der Schulbücher untergeschoben - vom Schulrat Lucius Malfoy, einem ehemaligen Anhänger Voldemorts, der nach dessen Sturz opportunistisch ins Lager der Sieger zurückkehrte, aber in seinem Haus gesetzeswidrig noch Andenken an den dunklen Herren verwahrte, eben jene Gegenstände, nach denen Zaubererhäuser von der Behörde, in der Rons Vater arbeitet, eingangs durchsucht wurden. Um Rons Vater eins auszuwischen, hat Malfoy einen solchen verbotenen Gegenstand der Tochter seines Feindes untergeschoben, nämlich Voldemorts Tagebuch. Dass er damit noch mehr bezweckt haben könnte, nämlich die Entfesselung des Inhaltes der Kammer des Schreckens gegen Harry Potter und damit eine Revision der bestehenden Verhältnisse, legt die Tatsache nahe, dass Dobby, der Harry anfänglich warnte und an der Rückkehr zur Schule hindern wollte, sich als Hauself der Familie Malfoy herausstellt. Harry verschafft ihm die Freiheit, und Malfoy verliert sein Amt.